Workshop „Schnuppern – bin ich fit?“ – Eindrücke von Lehrtocher Anna

Lehrtochter Anna Studer  (2. LJ Detailhandelsfachfrau Schmuck, Edelsteine, Uhren) begleitete ihre Chefin, welche in der Viventa Schule in Zürich den Workshop „Schnuppern – bin ich fit?“ für Jugendliche mit Migrationshintergrund gab. Hier resümiert Anna über die Performance ihrer Chefin und Interaktion mit den Jugendlichen:  

 Alle angesprochenen Themen waren wichtig. Sehr gut, dass Marianne angesprochen hat, dass die Schweizer sehr auf Pünktlichkeit achten. Wenn man um 8.00 Uhr bei der Schnupperstelle sein muss und erst um 8.01 Uhr dort ist, ist dies schon zu spät und man hinterlässt schon einen schlechten ersten Eindruck. Sehr gutes Thema und fand ich wichtig zu thematisieren – auch sehr verständlich erklärt mit Beispielen.

Ich finde, man hätte mehr auf das äussere Erscheinungsbild eingehen können. Dass man gepflegt aussehen sollte, geduscht sein sollte, gut riechen sollte (aber auch nicht zu viel Parfüm). Keine auffälligen Markenklamotten und relativ schlichte Farben. Das mit den Kleidern wurde gut angesprochen: keine zerrissenen Jeans usw. 

Bei der Bewerbung ist das Foto sehr wichtig, das stimmt. Marianne hat ein sehr gutes Beispiel genommen von einem jungen Mann, der sich als Schreiner beworben hat. Er hatte ein schönes Foto gemacht mit Anzug und Krawatte, das zu einem schönen Erscheinungsbild gehörte. Daraufhin hat Marianne die Frage gestellt, warum er von allen Schreinerfirmen abgelehnt wurde. Ich musste auch lange überlegen und wusste zuerst nicht genau, was sie meinte. Dann sind aber die Schüler im Klassenzimmer selbst darauf gekommen, warum: Er passte nicht zu der Firma – kein Schreiner arbeitet mit Anzug und Krawatte. Sehr gut erklärt und ein Punkt, wo ich nicht dran gedacht habe, anzusprechen, aber fand ich sehr wichtig, das stimmt.

Die Schülerinnen und Schüler waren aufmerksam und interessiert – auch als ich mit ihnen in der Pause war, haben sie mir Fragen gestellt über meinen Beruf, was ich verkaufe und wie lange meine Ausbildung dauert, ob es mir gefällt, wieso ich diesen Beruf gewählt habe oder wie ich auf ihn gekommen bin. Nach dem Unterricht habe ich sie auch gefragt, ob es ihnen geholfen hat und sie antworteten mit ja, und sagten, sie sind froh, dass Marianne gekommen ist.

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